WM-VORBERICHTERSTATTUNG: FRISUR IM KOMMEN

Großereignisse werfen bekanntlich große Schatten voraus. Und auch wenn im beschwingten Brasilien diesen Sommer König Fußball aus nachgeordneten Gründen wie Weltpolitik oder Orga-Chaos doch nicht regieren dürfen sollte: Bei der Zunft der deutschen Baader ist Zug drin – zumindest was das Ausrichten von Weltmeisterschaften angeht. Rund 70.000 Zuschauer und 1.300 Barbiere erwartet der Art Director des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks, Franz-Josef Küveler, bei der WM der Friseure Anfang Mai in Frankfurt. Im Interview mit Schurspezialisten der dpa beschrieb der Weltpokalsieger von 1982 und Rheinland-Pfälzer mit Salon, gestern schnittig die Wettbewerbsmodalitäten. Die Frisuren der WM seien nicht mit „Mode- oder Straßenfrisuren“ zu vergleichen. „Das ist absolute Technik, ähnlich wie bei einem Formel-1-Fahrzeug. Es ist voller Technik, darf nicht auf die Straße, könnte aber.“ Oh no, was wird den Keratinschwengeln hinter verschlossenen hessischen Metropolen-Türen angetan werden? Die Wahrheit ist besorgt und behält die haarige Angelegenheit noch festiger im Blick.