VORMERKEN
: Morgen geht es um die Weltmusik als eine nachkoloniale Avantgarde. Mit Fragezeichen

Pop ist ganz einfach: Punk ist halt Punk. HipHop ist HipHop. Und Weltmusik eben … womit die Sache etwas schwieriger wird. Bei Einführung des Begriffs wollte man damit noch Mischformen nichtwestlicher Musiken mit westlichem Pop zu fassen bekommen, mittlerweile meint man damit wohl eher, dass eben überall in der Welt Musik gemacht wird, der man auch mal ein eigenes Fach in den westlichen Plattenläden gönnen kann. Was beides recht eurozentristische Sichtweisen sind, die vielleicht geweitet und aufgeweicht werden in einem Vortrag des Schweizer Musikethnologen Thomas Burkhalter, der morgen in der Akademie der Künste unter der Fragestellung „Weltmusik – eine nachkoloniale, multi-lokale Avantgarde?“ musikalischen Positionen aus Asien, Afrika und Lateinamerika nachgeht. TM

■ Akademie der Künste, Pariser Platz 4. Dienstag, 19 Uhr. Eintritt frei