UNTERM STRICH

Der bekannte israelische Filmemacher und Schauspieler Assi Dayan ist gestern in Tel Aviv 68-jährig gestorben. Der jüngste Sohn des berühmten Generals und Politikers Mosche Dayan hat rund 50 Filmrollen verkörpert, etwa bei John Huston und Jules Dassin, und bei 16 Filmen Regie geführt, von denen in Deutschland vielleicht der am bekannteste „Life according to Agfa“ ist. In Israel galt er als eine ikonische Erscheinung und war sowohl für seine bahnbrechenden Filme wie sein chaotisches, von Drogen und Alkoholexzessen gezeichnetes Privatleben berühmt. Seinen letzten großen Auftritt hatte er als Psychoanalytiker in der Serie „In Treatment“.

Nur wenig älter wurde der britische Schauspieler Bob Hoskins, der am 29. April mit 71 Jahren an einer Lungenentzündung starb. Hoskins spielte in zahlreichen Filmen mit, am bekanntesten sind „Falsches Spiel mit Roger Rabbit“ und „Mona Lisa“: Für seine Rolle als George erhielt er eine Oscar-Nominierung, einen Bafta-Preis, eine Palme in Cannes und einen Golden Globe. Hoskins gelang es, seine Hollywoodrollen mit denen in unabhängigen Produktionen sorgfältig auszubalancieren, wobei er die Letzteren bevorzugte.

Weniger traurig: das Berliner Gallery Weekend feiert in diesem Jahr seinen 10. Geburtstag. Ausstellung, Fundgrube und Abenteuerspielplatz zugleich, hat es seinen festen Termin am ersten Maiwochenende. 50 ausgewählte Galerien stellen internationale Künstler in Einzelausstellungen vor – von großen Namen bis zu vielversprechenden Newcomern. Daneben gibt es in rund 500 weiteren Galerien, Projekt- und Ausstellungsräumen vieles zu entdecken, das sich dem Hype der Kunstvermarktung entzieht. Bis zu 20.000 Besucher werden erwartet.