LESERINNENBRIEFE
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Schluss mit der Sparerei!

■ betr.: „Brennende Busse. BVG nach Gutachterbericht in der Defensive“, taz vom 16. 11. 10

Nun haben wir den Salat! Nicht nur die S-Bahn GmbH, sondern auch die BVG hat in den vergangenen Jahren ihr Personal auf Kosten des Services und der Sicherheit verringert. Schon fallen andauernd Busse wegen erheblicher technischer Mängel aus oder fangen gar an zu brennen. Will man uns nun nach dem jahrelangen S-Bahn-Chaos noch ein ähnliches Desaster bei der BVG zumuten? Es reicht langsam! Die Politik ist gefordert, diesem Treiben endlich ein Ende zu setzen! Es muss endlich Schluss sein mit der ewigen sinnlosen Sparerei, und zwar auf allen Ebenen. Da klingt es geradezu wie Hohn, wenn Politiker der Linken nun fordern, die S-Bahn in die Verantwortung der BVG zu übernehmen. Hat man denn keine vernünftigeren Vorschläge? THOMAS HENSCHKE, Berlin

Richtig schlecht

■ betr.: „Parolen gesprüht“, taz vom 15. 11. 10

Generell halte ich die unbearbeitete Übernahme von Agenturmeldungen für eine Zeitung mit eurem Anspruch für unangebracht. Umso schlimmer, wenn dies mit einer solchen Meldung geschieht. Einerseits leistet diese der bedenklichen Extremismusdebatte unreflektiert Vorschub. Andererseits verteufelt diese politische Graffiti als „Schmierereien“, ohne die geneigten LeserInnen von deren Inhalt zu informieren. Richtig schlecht … STEFFEN BRUMME, Potsdam

Amüsante Glosse

■ betr.: „Was macht eigentlich … der Riesenjesus von Swiebodzin?“, taz vom 10. 11. 10

Sehr amüsant, die Glosse, besonders die Frage nach dem Verbleib der Seelen zur Zeit Tetzels und die Erleichterung der Berliner angesichts des vorübergegangenen Kelches. „Ein zweites Tschenstochau“ ist allerdings nicht ganz so zutreffend. Besser wäre „ein Gegenstück zu Tschenstochau“, denn mal abgesehen vom Größenkontrast zum Corcovado-Imitat in Schwiebus ging es bei der schwarzen Madonna von Częstochowa gerade nicht darum, sie zur Schau zu stellen, sondern im Gegenteil: Die wurde immer wieder versteckt. Daher auch der Name der Stadt, der abgeleitet ist von „często“ (häufig) und „chowany“ (versteckt). ORTWIN ZEITLINGER, Berlin