Orkan „Britta“ sorgt für neuen Rekord auf der Nordsee: 17 Meter hohe Monsterwellen

Während der schweren Sturmflut am Mittwoch haben Experten des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in der Nordsee Rekord-Wellen gemessen. Im Seegebiet 40 Kilometer nördlich der ostfriesischen Insel Borkum erreichten einzelne Wellen eine Höhe von 17 Metern, der Durchschnitt lag bei „nur“ zehn Metern. „Das ist der höchste Seegang, den das BSH in seiner Geschichte bisher beobachtet hat“, teilte das Institut gestern mit. Das Bundesamt registriert seit 1981 die Wellenhöhen. Seit Mitte der 90er Jahre würden dabei in der Nordsee „immer häufiger“ Wellen von zehn Metern gemessen. Ihnen fiel auch das Küstenmotorschiff „Cementina“ vor Borkum zum Opfer, das mit einem Ruderschaden manövrierunfähig in der schweren See trieb (Foto). Die Besatzung konnte gerettet werden, das Schiff liegt nach Angaben des deutschen Havariekommandos inzwischen „stabil vor Anker“. Größere Überschwemmungen löste das Orkantief „Britta“ gestern noch an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins in Flensburg, Kiel, Heiligenhafen und Travemünde aus. TAZ/FOTO: DPA