NICHTS WENIGER ALS MUSIK
: Schnell ins Konzert!

Andreas Schnell

Wieder einmal gilt es, sich gleich mehrfach zu entscheiden, was zu tun ist. So schwer ist es allerdings diesmal nicht.

Am Samstag zum Beispiel finden sich Freunde gediegener Rockmusik gegen 20 Uhr im Lagerhaus ein, um vereint den niederländischen Birth Of Joy und den Bremer Lokalmatadoren Jean Paul Moustache zu lauschen. Beide strecken ihre Wurzeln bis tief in die siebziger Jahre aus und verbinden Blues, Psychedelic und derlei Dinge mit neueren Stoner-Rock-Tendenzen. Wer es etwas moderner, mit ein bisschen Elektronik mag, geht eher in den Tower, wo die Audiolith-Band Supershirt ihren anpolitisierten Elektro-Punk mit dem ähnlich gelagerten Duo Schafe & Wölfe aufführt. Beginn so gegen 21 Uhr.

Am Montag gibt es im Schlachthof den Rapper Samy DeLuxe (20 Uhr) und in der Schwankhalle das Elektro-Pop-Duo Hundreds (20 Uhr).

Am Dienstag können Sie entweder im Tower ab 21 Uhr emotionalen Hardcore von den sehr guten Touche Amore hören oder die immer unterhaltsamen, rasanten Balkanbläser der Fanfare Ciocarlia, die sich nach längerer Pause einmal wieder die Ehre geben (20 Uhr).

Am Mittwoch gibt es die Auswahl zwischen Hardcore-Legende Walter Schreifels, bekannt von Bands wie Gorilla Biscuits und Quicksand, der mit seiner Wandergitarre und Harmful-Sänger Aren Emirze im Tower auftritt, und The Stanfields mit einer rustikalen Mischung aus Rock, Irish Folk und Bluegrass auf der Treue.

Konkurrenzlos am Donnerstag: die amerikanische Garage-Folk-Punk-Blues-One-Man-Band J Marinelli aus West Virginia, ab 21 Uhr in der Spedition – falls Sie da noch können.

Am Freitag empfehlen wir den Besuch des Lloyd-Hofs, wo der Bremer Musiker Christian Przygodda einen Abend unter dem Titel „Nichts weniger als Musik“ veranstaltet. Neun Künstler, die uns unter anderem aus den Formationen Troum, Doombruder, Preposterous und Von Wegen in bester Erinnerung sind, spielen für vier Stunden in einem Ad-hoc-Orchester einmalig zusammen, ganz ohne vorherige Probe, wohlgemerkt! Parallel dazu arbeitet die Bremer Künstlerin Sarah Hillebrecht an einer Lichtskulptur, der man von 18 bis 22 Uhr beim Wachsen zuschauen kann.