Rebellen geben Homs auf

SYRIEN Waffenstillstand für Abzug aus der Altstadt vereinbart

BEIRUT afp/dpa | Die syrische Führung hat nach Angaben von Aktivisten mit Rebellen einen Rückzug der Aufständischen aus der umkämpften Stadt Homs vereinbart. Es gebe eine Übereinkunft für eine Waffenruhe, damit die Aufständischen die Altstadt und andere von ihnen gehaltene Gebiete verlassen könnten, teilte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag mit. Die Großstadt Homs galt während des seit drei Jahren anhaltenden Bürgerkriegs lange als Hochburg der Rebellen. Die Regierungstruppen hatten die Stadt jedoch in den vergangenen Monaten weitgehend wieder unter ihre Kontrolle gebracht. Nach Angaben der Beobachtungsstelle wird nun damit gerechnet, dass sich rund tausend Rebellenkämpfer aus Homs Richtung Norden zurückziehen.

Auch militante Islamisten sollen in Syrien nicht mehr gegeneinander kämpfen. Das hat der Anführer des Terrornetzwerkes Al-Qaida, Eiman al-Sawahiri, am Freitag in einer Audiobotschaft gefordert. Die Gruppe Islamischer Staat im Irak und in Syrien (Isis) solle sich aus Syrien in den Irak zurückziehen. Die al-Nusra Front solle ihrerseits alle Angriffe auf noch bestehende Isis-Stützpunkte in Syrien einstellen, fügte er hinzu. Die Kämpfe zwischen der vor allem aus Syrern bestehenden al-Nusra Front und der Isis, der vorwiegend ausländische Kämpfer angehören, waren durch Rivalitäten und Streit um Waffen ausgelöst worden.

Aus Sorge um das Schicksal hunderter Verschwundener hat sich derweil in der nordsyrischen Provinzhauptstadt Raka Widerstand gegen dort herrschende Islamisten formiert. Täglich demonstrieren Mütter von Entführten vor den Stützpunkten der Dschihadisten.