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: Tante Prusseliese sucht nach den schönsten Spielsachen

Wenn man die traurige Inger Nilsson sieht, möchte man sofort alle ehrgeizigen potenziellen Eislauftrainerinnenmütter und -väter tüchtig durchschütteln: Stellt euch vor, euer Kind wird ein Kinderstar! Und kommt nie wieder davon los! Denn als die damals 36-jährige Schauspielerin vor 15 Jahren endlich einmal eine dramatische Theaterrolle übernahm, hörte sie danach von Zuschauern immer wieder: „Aber wir wollen Pippi nicht weinen sehen! Und sie soll nicht so unanständige Dinge sagen!“ Das liegt alles daran, dass die Pippi-Langstrumpf-Verfilmungen mit Inger Nilsson unter der Regie von Ole Hellborn so bahnbrechend gut waren. Ole Hellborn wusste eben, wie’s geht: Er hatte 1961 bereits die Bullerbü-Reihe verfilmt, mit seiner kleinen Tochter Tove als Oles Satansbraten-Schwester Kerstin. Heute (und am Sonntag) um 15 Uhr läuft „Pippi geht von Bord“ im Cinema Walther-Schreiber-Platz (Bundesallee 111), der Film ist ab 6 und angenehm knappe 86 Minuten lang. Den Rest des Tages könnte man getrost im FEZ (Straße zum FEZ 2) verbringen, das überschlägt sich mal wieder vor adventigem und weihnachtlichem Vorfreudeprogramm: Basteln, Singen, Backen, Gedichte hören, Seifen basteln, Museum, Weihnachtsmann und Christkind kennen lernen – ab 13 Uhr darf man sich für freien Eintritt so viel traute Kerzenstimmung abholen, dass es bis Heiligabend reicht. Und falls man es am Samstag nicht mehr schafft: Das FEZ bietet noch bis zum 19. Dezember Anbastelmöglichkeiten. Am Donnerstag um 16 Uhr kann man seinen mindestens 4-jährigen Kindern endlich mal wieder gezähmte Haustiere vorstellen: Das Märchen vom Gestiefelten Kater wird im Puppentheater Firlefanz (Sophienstraße 10) gegeben, an anderen Tagen auch vormittags um 10 Uhr. Und es ist ja immer schön, wenn am Ende ein Müllersbursche den Jackpot knackt.

www.fez-berlin.de, www.puppentheater-firlefanz.de