hamburg heute
: Krieg und Nervenzusammenbruch

Realpolitik und überspanntes Machotum: Zwei Veranstaltungen zum Nahen Osten

Wohin steuert die palästinensische Politik, nachdem die Hamas an die Regierung gewählt wurde? Was ist von einer Regierung Olmert zu erwarten, unter deren Führung Israel erneut in den Südlibanon vordrang? Welche Auswirkungen hat der „Zaun“ auf das Zusammenleben von Israelis und Palästinensern? Und wie könnte sich ein Weg zurück zu Verhandlungen finden lassen?

„Zwischen Eskalation und Hoffnung“ ist der Vortrag betitelt, in dem Christian Sterzing, Leiter der Heinrich-Böll-Stiftung in Ramallah, über die jüngsten Entwicklungen im Nahost-Friedensprozess sprechen wird. Den Abend moderiert der taz-Redakteur Georg Baltissen, der Eintritt ist frei.

Unterhaltsamer mögen die Einblicke sein, die Alona Kimhis furioser Roman „Lilly die Tigerin“ in die israelische Gegenwart bietet: Ihre Protagonistinnen Lilly, Ninusch und Michaela leben in einem denkbar neurotisch gezeichneten Tel Aviv. „Rotzig, provokant, dabei psychologisch versiert“, befand Deutschlandradio Kultur, porträtiere die Autorin „Machotum, Konsumwahn, Karrieredenken und Neurosen einer Einwanderergesellschaft, deren Mythen nur mehr Anlass zu Witzen geben“. Mit auf der Bühne: der Literaturkritiker Denis Scheck. ALDI

„Zwischen Eskalation und Hoffnung“: 19.30 Uhr, Dorothee-Sölle-Haus, Königstraße 54Alona Kimhi: 20 Uhr, Literaturhaus, Schwanenwik 38