Transrapid: Neuer Ausschuss?

Eine Woche nach einer öffentlichen Anhörung vor dem Wirtschaftsausschuss des Niedersächsischen Landtages werden sich die Abgeordneten an diesem Freitag erneut mit dem Transrapid-Unglück im Emsland befassen. Um die Umstände der Katastrophe aufzuklären, die am 22. September auf der Teststrecke in Lathen 23 Todesopfer forderte, verlangen die Grünen einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss.

Die Anhörung vor dem Wirtschaftsausschuss hatte keine neuen Details über die Ursache der Tragödie ans Licht gebracht. Ohne die SPD können die Grünen ihre Forderung nach einem Untersuchungsausschuss nicht durchsetzen. Für dessen Einsetzung ist ein Fünftel der Stimmen im Landtag erforderlich. Ob sich die SPD-Fraktion der grünen Forderung anschließt, war gestern noch offen. Die Sozialdemokraten verlangen die noch ausstehenden Erklärungen des Eisenbahnbundesamtes und des Betreibers DB Magnetbahn. Brieflich forderte Landtagspräsident Jürgen Gansäuer (CDU) beide dazu auf, noch in dieser Woche Auskunft über das Unglück geben. Vor allem die Angehörigen der Opfer hätten ein Anrecht auf vollständige Aufklärung.

Die Landtags-Opposition hatte das Sicherheitskonzept an der Transrapid-Teststrecke nach dem Unfall kritisiert. Unterdessen ist gestern an der Transrapid-Versuchsanlage mit der Bergung des verunglückten Magnetschwebezuges begonnen worden. DPA