SERIENWELT IN AUFRUHR: DAS GEHT NICHT GUT AUS

Bis zuletzt hatten sie jüngst im Nahen Osten auf den allseits bekannten Bobby-Effekt aus Dallas gehofft. Bekanntlich steigt dort gegen Ende der 9. Staffel in Folge 222 der totgeglaubte Bobby Ewing als Cliffhanger legendär aus der Dusche und erklärt seiner Gattin Pamela dann dreist in Folge 223, dass sie seinen Tod nur geträumt habe. Am Set der opulent morgenländischen Serie „Blutsbrüder“ in Jordanien hat sich dieser Traum jetzt zu Tränen rührend ausgeträumt. Dort spielte vor Kurzem der national bekannte TV-Schauspieler Mahmud al-Sawalka eine verlangte Todesszene so pflichtbewusst, dass er nach den im Drehbuch an seinen Filmsohn zu richtenden Worten „Begrabe mich mit deinen eigenen Händen“ gänzlich und unwiderruflich mausetot zusammenbrach. In Vorbereitung für die Todesszene hatte der im Volk beliebte Mime für das „Milieu der Beduinen“ (dpa) auch noch hyperfatalistisch angekündigt: „Ich fühle, dass ich bald sterben werde.“ Falls diese schauspielerische Finalität nun Schule machen sollte, könnte es eng werden für die weitere Beschaffe von Serienhelden durch Casting-Agenturen.