UNTERM STRICH

Der ukrainische Theaterregisseur Pavlo Yurow ist von prorussischen Separatisten entführt worden. Das berichtet die Online-Theaterkritikplattform Nachtkritik und bezieht sich dabei auf die East European Performing Arts Platform (EEPAP). Yurow war am 25. April mit seinem Freund Denis Hryshchuk ins ostukrainische Slawjansk gereist und nicht wie geplant am nächsten Tag nach Kiew zurückgekehrt. Seitdem sind beide auch nicht mehr über ihre Telefone erreichbar. Am 28. April seien die Familien von Yurow und Hryshchuk darüber informiert worden, dass sie sich in der Gewalt von Separatisten befänden. Die EEPAP appelliert auf ihrer Internetseite nun für die Freilassung der beiden. Der Grund für die Entführung ist nicht bekannt.

Die ostdeutsche Schriftstellerin Helga Königsdorf ist am Sonntag im Alter von 75 Jahren in Berlin gestorben. Königsdorf litt an der Parkinson-Krankheit. Diese hatte sie auch mehrfach literarisch thematisiert, zuletzt 2002 in ihren Memoiren unter dem Titel „Landschaft in wechselndem Licht“. Am 13. Juli 1938 als Helga Bunke in Gera geboren, hatte sie zunächst eine wissenschaftliche Karriere eingeschlagen. Mit 40 veröffentlichte sie unter dem Namen Königsdorf ihren ersten Erzählband „Meine ungehörigen Träume“. Später erschienen unter anderem die Romane „Im Schatten des Regenbogens“ (1993) sowie einige Essaybände, in denen sie sich mit der DDR-Vergangenheit sowie dem deutsch-deutschen Verhältnis auseinandergesetzt hat.

Der Musikclub „Gebäude 9“ in Köln bleibt erhalten. Nach einem Bericht des Kölner Stadtanzeigers hat der Eigentümer den Betreibern einen unbefristeten Mietvertrag angeboten. Ende März war bekannt geworden, dass der Club wegen geplanter Wohnungsbauten auf dem umliegenden Gelände schließen muss. Die Nachricht hatte unter anderem in der deutschen Musikszene großen Protest ausgelöst. Die Bebauungspläne sollen nun geändert werden. Der Club ist für alternative Konzerte und Partys bekannt.