Reibach statt Sanierung

PROZESS Drei Geschäftsleute sollen beim Kauf des früheren DDR-Rundfunkgeländes betrogen haben

Das Berliner Landgericht verhandelt ab heute gegen drei Geschäftsleute im Zusammenhang mit dem Kauf des ehemaligen DDR-Rundfunkgeländes an der Nalepastraße in Köpenick. Einem 52-jährigen Unternehmer aus Jessen in Sachsen-Anhalt, seinem Sohn und einem Berliner Angeklagten wird Betrug vorgeworfen. Die Unternehmer sollen versprochen haben, das Gelände zu sanieren und ein Medienzentrum zu entwickeln. Stattdessen sollen sie das Areal durch Weiterverkäufe zerschlagen haben.

Der Unternehmer soll das Gelände aus dem Besitz Berlins und der neuen Bundesländer im November 2005 zu einem Spottpreis von 350.000 Euro erworben haben. Ein Teilgrundstück soll unentgeltlich an eine Firma des Berliners übergegangen sein. Der Unternehmer soll das Grundstück anschließend für knapp dreieinhalb Millionen Euro an einen Investor veräußert haben. Fast 2,8 Millionen Euro aus dem Verkauf sollen laut Anklage an Firmen der Angeklagten geflossen sein. (dpa)