Das Virus lässt nicht locker

HIV Trotz aller Aufklärung kommt es in Berlin im Schnitt zu mindestens einer Infektion pro Tag

Jeden Tag steckt sich mindestens ein Mensch in Berlin mit HIV an. Etwa 460 Berliner haben sich nach jüngsten Schätzungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) allein 2010 infiziert. Insgesamt leben rund 11.000 Menschen in der Hauptstadt mit HIV oder Aids. Die Immunschwäche fordert mittlerweile zwar weniger Todesopfer, aber die Zahl der Erkrankten steigt von Jahr zu Jahr. Zum Welt-Aids-Tag am Mittwoch rufen Gesundheitspolitiker und Ärzte deshalb auf, HIV und Aids nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, sondern sich und andere zu schützen sowie Betroffene nicht auszugrenzen.

Trotz aller Aufklärungskampagnen stecken sich weiterhin vor allem homosexuelle Männer neu mit HIV an. Laut RKI war das in Berlin im zu Ende gehenden Jahr rund 410-mal der Fall. Bei heterosexuellen Kontakten waren es 40 Fälle, bei Drogengebrauch etwa 10. Medikamente können die Krankheit oft viele Jahre lang in Schach halten. Sie haben jedoch viele Nebenwirkungen. (dpa)

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