metropolregion
: Starker Kern vor totem Winkel

Der Krake Hamburg breitet sich immer weiter aus. Gegenwehr ist kaum in Sicht, sie wäre auch nutzlos. Der Stadtstaat an der Elbe und sein Umland sind aufeinander angewiesen. Zur Kooperation zu beiderseitigem Nutzen gibt es keine Alternative.

KOMMENTARVON SVEN-MICHAEL VEIT

Und weil alle Betroffenen das wissen und zugleich davon profitieren wollen, wird jetzt ordentlich Schwung geholt. Die verstärkte Zusammenarbeit, wie sie gestern skizziert wurde, ist dabei nur ein kleiner Schritt. Erhebliche Dynamik aber ist in zwei Wochen zu erwarten, und das sehen nicht alle mit Freude.

Die erste Regionalkonferenz in Stade wird zum Probelauf werden für ein gemeinsames Parlament der Metropolregion. Fern aller vagen Nordstaatsideen bedeutet dies die Verfestigung des Kerns und zugleich die Abgrenzung von künftiger Provinz.

Schon heute gibt es im Norden Schleswig-Holsteins ernsthafte Befürchtungen, in nicht allzu ferner Zukunft im toten Winkel zurückgelassen zu werden. Verkehrsprojekte wie die Fehmarnbeltquerung würden die Konzentration auf die Metropolregion noch verstärken. Wovon Norderstedt profitieren könnte, würde Flensburg schwächen.

Vergleichbare Szenarien drohen auch in Niedersachsen. Stade und Lüneburg zum Beispiel dürfen auf einen Platz an der Sonne hoffen, Celle muss ein Schattendasein befürchten.

Ein Gegengewicht aber ist bei realistischer Betrachtung nicht in Sicht. The winner takes it all.