Die Kleinen wollen auch mitspielen

NEUWAHL Auch die FDP und die Freien Wähler könnten Ende Februar ein Wörtchen mitreden

FDP-Chef Rolf Salo gibt sich sorglos gegenüber der neuen Konkurrenz aus dem rechten Lager

Zur Bürgerschaftswahl im Februar werden möglicherweise gleich drei Parteien antreten, die sich dem Kampf gegen die Schulreform gewidmet haben: Neben Walter Scheuerl von der Initiative „Wir wollen lernen“ überlegen die Freien Wähler zu kandidieren, zudem tritt die FDP an. Sollten die Kleinen in die Bürgerschaft einziehen, könnten sie das Zünglein an der Waage sein.

Scheuerl, der Kopf von „Wir wollen lernen“, hat kund getan, dass er antreten wolle. Nächste Woche soll die Entscheidung fallen. Dabei wird sich auch die Frage stellen, ob die neue Partei mit den Freien Wählern kooperiert, die am 13. Dezember entscheiden, ob sie antreten.

Der Vorsitzende der Freien Wähler, Wolf Achim Wiegand, hat wie viele seiner Parteimitglieder bei Scheuerls Kampagne mitgemacht. Er versichert: „Wir sind für alles offen“. Im Gegensatz zu den Freien Wählern, die sogar ihre Wahlteilnahme vorsichtshalber schon angezeigt haben, verfüge Scheuerl aber noch nicht über eine Struktur. „Wir warten ab“, sagt Wiegand.

FDP-Chef Rolf Salo gibt sich sorglos gegenüber der neuen Konkurrenz aus dem rechten Lager. „Ich glaube nicht, dass das in erster Linie zu unseren Lasten geht“, sagt er. In der Woche vor Weihnachten werde die FDP ihr Programm vorlegen mit den Schwerpunkten Finanzen, Mittelstand, Bildung, Infrastruktur und Recht. Bis dato versuchte sie, mit Kritik an der Schulreform und Stadtbahn zu punkten.

Wer Spitzenkandidat wird, ist noch nicht ausgemacht. Auf einer Facebook-Seite werben „Mitglieder und Freunde der FDP“ für eine Kandidatur der Bundestagsabgeordneten Sylvia Canel. „Ich nehme das Vorschlagsrecht des Landesvorsitzenden in Anspruch“, sagt Salo. Entscheiden werde eine Delegiertenversammlung in der ersten Januar-Woche. GERNOT KNÖDLER