Schrörs wirft das Handtuch

PARTEIEN Kritik an CDU-Führung um Röwekamp

In drei Sätzen hat der CDU-Politiker Wolfgang Schrörs gestern per Pressemitteilung sein Ausscheiden aus der aktiven CDU-Politik erklärt: „Die Vorgänge der letzten Wochen in der CDU Bremen haben meinen Eindruck verstärkt, dass der Fraktionsvorsitzende Thomas Röwekamp und seine beiden Stellvertreter Rita Mohr-Lüllmann und Heiko Strohmann an meiner zukünftigen Mitarbeit nicht mehr ernsthaft interessiert sind“, heißt es da. Schrörs war in seinem Stadtbezirk Schwachhausen, dem auch Spitzenkandidatin Rita Mohr-Lüllmann angehört, nur mit einem schlechten Stimmergebnis für die Bürgerschaft vorgeschlagen worden. Unter anderem Mohr-Lüllmann hatte darauf insistiert, dass das Ergebnis in der Versammlung sogar – satzungswidrig – als „nicht vorgeschlagen“ gewertet wurde.

Schrörs, seit Jahren Finanz- und Wirtschaftsexperte der CDU, war von einem informellen, sechsköpfigen Führungsgremium der CDU dann für den Listenplatz 16 vorgeschlagen worden. Offenbar war dies aber nicht das Ergebnis eines vertrauensbildenden Gespräches. In seiner Pressemitteilung heißt es: „Da das notwendige Vertrauensverhältnis nicht mehr besteht“, wolle er nicht mehr kandidieren und sein Amt als Landesschatzmeister zum Jahresende niederlegen.

Der CDU-Ortsverein Horn-Lehe hat derweil angedroht, den Wahlkampf zu boykottieren, weil sein Kandidat nur für Platz 37 vorgesehen ist. kawe