Harte Kritik an Bundestag nach Sex-Attacke

DÜSSELDORF dpa | Nach der Attacke eines Sexualtäters auf ein zehnjähriges Kind in Duisburg hat die Landesregierung schwere Vorwürfe gegen die schwarz-gelbe Bundestagsmehrheit erhoben. „Die Tat ist die Folge der fast einjährigen Untätigkeit des Bundesgesetzgebers. Es hapert an einem einheitlichen Willen von CDU und FDP in Berlin“, so NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) in einer von der CDU beantragten Sondersitzung. „Wir warten seit Monaten auf eine Regelung aus Berlin.“ Die CDU wies dies zurück und erhob Vorwürfe gegen die Landespolizei. Der Sexualtäter hatte aus der Sicherungsverwahrung entlassen werden müssen. Noch im Februar war er von einem Gutachter als gefährlich eingestuft worden. Im Oktober hatte ein anderer Gutachter keine akute Gefahr mehr gesehen. Der 47-Jährige ist wegen 15 Taten vorbestraft und hatte im Gefängnis Therapien verweigert.