Atomgespräche in Russland

Präsident Putin bemüht sich um eine Fortsetzung der Verhandlungen mit Iran

MOSKAU/TEHERAN rtr ■ Russland und der Iran wollen an einer Wiederaufnahme der Gespräche über das umstrittene Atomprogramm der Islamischen Republik arbeiten. Die Kontakte sollten fortgesetzt werden, um das gemeinsame Ziel neuer Sechs-Parteien-Gesprächen zu erreichen, sagte der russische Außenminister Sergei Lawrow am Samstag nach Gesprächen Präsident Wladimir Putins mit Irans Chefunterhändler Ali Laridschani.

Russischen Agenturberichten zufolge berieten Putin und Laridschani auf dem Landsitz Putins über einen Ausweg aus dem andauernden Konflikt. Russland hatte gehofft, dass das Gespräch einen Durchbruch bringen könnte. Doch offenbar konnte der Iran nicht zur Abkehr von der Urananreicherung gebracht werden. Irans Außenminister Manuchehr Mottaki deutete zwar an, sein Land könnte möglicherweise den Vorschlag prüfen, Uran auch in Russland anzureichern. Entsprechende Arbeiten würden auf jeden Fall aber auch im Iran weitergehen, sagte Mottaki in Teheran.

Russland hatte vorgeschlagen, eine gemeinsame Urananreicherungsanlage auf russischem Boden zu bauen. Dort solle für die Regierung in Teheran Uran auf ein Niveau angereichert werden, das zur Energiegewinnung genutzt werden kann, nicht aber für den Bau von Atomwaffen.