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Der Pendler

Eigentlich wollte Stefan Kooths Diplomat werden. Bei der Berufsberatung in der Schule wurde ihm indirekt davon abgeraten. Er solle sich erst mal auf das stürzen, was ihn interessiert, der Rest würde sich finden.

Das, worauf er sich stürzte , waren wirtschaftliche Zusammenhänge. Im November wird Kooths neuer Leiter des Prognose-Zentrums im Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW). Damit wird er eine der renommiertesten deutschen Konjunkturforschungsabteilungen in Deutschland übernehmen.

Das Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW) ist eines der großen Zentren weltwirtschaftlicher Forschung. Die Bundesregierung und große Firmen werden hier wirtschaftspolitisch beraten. Die Hauptaufgabe des Instituts ist die Erforschung von Lösungsansätzen für weltwirtschaftliche Probleme.

Stefan Kooths pendelt zwischen Berlin und Kiel. In Berlin hat er seinen zweiten Wohnsitz, dort unterrichtet er Volkswirtschaftslehre an der Business and Information Technology School. In Kiel ist er seit 2012 stellvertretender Leiter des Kieler Prognose-Zentrums.

Noch vor dem Mauerbau sind seine Eltern mit ihm in den Westen geflohen. Aufgewachsen ist er dann in der Nähe von Düsseldorf, studiert hat er in Münster.

Kooths Arbeitsweise ist, die Grenzen zwischen mikro- und makroökonomischem Denken zu überwinden. Was damit gemeint ist, erklärt er mit einem Bild: Kooth interessiert sich nicht für den Baum und nicht für den Wald alleine, sein Blick gilt immer Baum und Wald gemeinsam. Sein Ziel ist, die Erkenntnisse seines Hauses so zu kommunizieren, dass sie gesellschaftliche Wirkung entfalten. Dazu veröffentlicht er regelmäßig in überregionalen Medien.  FCK

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