US-FORSCHER SCHAUEN WEINTRINKERN BEIM STERBEN ZU
: Rotwein ist für alte Knaben …

BALTIMORE dpa/taz | Ein natürlich amerikanisches Forscherteam hat zum vernichtenden Schlag gegen kultivierte Süffel und ihre allerliebste Schutzbehauptung ausgeholt. Rotwein, so geht die zu mancher Bouteille erzählte Mär, erlöse von Krebs, Herzkasper, schlechter Laune und steigere die Lebenserwartung dank des Wunderstoffs Resveratrol. Stimmt nicht, sagen nun die US-Temperenzler, nachdem die Forscher neun Jahre lang Dorfbewohner in der Toskana beobachtet hatten: weinselige Burschen mit ordentlich Resveratrol im Blut starben genauso wie ihre nüchternen Kollegen. Auf ein geharnischtes Gegengutachten mediterraner Wissenschaftler darf man sich gefasst machen: Rotwein, wird dort zu lesen sein, verlängert nicht nur das Leben, er macht auch klug und schön, fördert die Herausbildung klangvoller Sprachen und verhindert ganz allgemein, dass man ein fettleibiger Ignorant mit Hang zu Baseball wird.