Braunschweig zieht Notbremse

Der Fußball-Zweitligisten Eintracht Braunschweig hat nach nur 30 Tagen den Trainer Đurađ Vasić entlassen. Neuer Trainer wird der 56-jährige Willi Reimann, der als nunmehr dritter Coach in der Saison das Chaos beenden und die Eintracht vor dem Abstieg in die Drittklassigkeit bewahren soll. Zudem sind die Kompetenzen von Manager Rolf Dockter sowie Vereins- und Ex-Ministerpräsident Gerhard Glogowski drastisch reduziert worden.

Reimann war als Trainer in den Vereinigten Arabischen Emiraten bei Al Shaab tätig, davor zwei Jahre lang bei Eintracht Frankfurt. Neben der Eintracht (2003) führte er auch den VfL Wolfsburg (1997) in die Bundesliga. Er war zudem bei St. Pauli, beim Hamburger SV und beim 1. FC Nürnberg als Trainer tätig.

Reimanns Gehalt will Jochen Staake finanzieren, der als Hauptsponsor der neue starke Mann der Eintracht ist. Der millionenschwere Sponsor ist seit mehreren Jahren die graue Eminenz im Verein. Seit Montagnacht leitet er eine so genannte „Task Force“. Dieser Krisenstab soll nun die Geschicke der Profiabteilung lenken. Clubchef Glogowski gehört diesem neuen Gremium nicht mehr an.

Reimanns Vorgänger Vasić hatte eine desaströse Bilanz mit fünf Niederlagen in fünf Spielen und 2:13 Toren. Der Mannschaft sprach er bereits nach der ersten Partie die Zweitliga-Tauglichkeit ab. Außerdem hatte er für Aufsehen gesorgt, weil er die Spieler als zu klein bezeichnete. taz/dpa