UNTERM STRICH

Der „Alien“-Erfinder und Oscar-Preisträger H. R. Giger ist tot. Der Schweizer starb am Montag mit 74 Jahren in Zürich. Das bestätigte das Museum HR Giger in Gruyères am Dienstag. Der Künstler erlag im Krankenhaus den Verletzungen nach einem Sturz, wie das Schweizer Fernsehen unter Berufung auf Gigers Familie berichtete.

Weltbekannt wurde Giger mit seinen Entwürfen für die Monsterfiguren im Kinofilm „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ (1979) des britischen Regisseurs Ridley Scott. 1980 bekam Giger dafür den Oscar in der Kategorie „Beste visuelle Effekte“. Seine düster-aggressiven Geschöpfe wurden später in Ausstellungen für Moderne Kunst gezeigt. Auch für weitere Sci-Fi-Filme schuf Giger Fantasiefiguren – darunter 1995 für „Species“ von Roger Donaldson.

Zu Gigers Werk gehören auch Gemälde und Möbel, wie die Harkonnen-Stühle aus dem Film „Dune“ von 1976. Hansruedi Giger, der als Künstler die Abkürzung H. R. bevorzugte, machte sich außerhalb der Filmwelt als Vertreter des „Fantastischen Realismus“ einen Namen. Seine Arbeit war auch bei MusikerInnen beliebt, unter anderem nutzten Debbie Harry, Danzig und die Dead Kennedys Gigers Entwürfe für Platten- und CD-Cover. Geboren wurde er 1940 im Alpenkanton Graubünden als Sohn einer Apothekerfamilie. Seit den 60er Jahren lebte er in Zürich.