Behütete Wiesenvögel

Vogelschutzprogramm zieht positive Bilanz: Über 150 Brutpaaren ist nichts passiert

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Bremer Landwirtschaftsverband haben nach zwei Jahren eine positive Bilanz des so genannten „Gelegeschutzprogramms“ gezogen. Es dient dazu, gefährdete Wiesenbrüter wie Uferschnepfen, Kiebitze oder Brachvögel in Bremer Grünlandflächen zu retten, im Blockland beispielsweise, oder in der Oberneuländer Wümmeniederung.

Insgesamt kümmerten sich Naturschützer und Landwirte in diesem Jahr um rund 250 Brutpaare in Bremen. Dabei konnten nach Angaben des BUND fast zwei Drittel dieser Wiesenvögel ihre Jungen „erfolgreich“ aufziehen – „ein beachtlicher Erfolg“, vergleichbar mit dem des vergangenen Jahres.

Beim Gelegeschutzprogramm sollen Nester und Küken geschützt werden, ohne dass die Landwirtschaft allzu große Umwege oder Einschränkungen in Kauf nehmen müsste. Wenn die Landwirte im Frühjahr ihre Gülle ausfahren, zeigen einfache Bambusstöcke, wo es ein Vogelnest zu umfahren gilt. Weidevieh soll mit Schutzkörben daran gehindert werden, die Nester zu zertreten. Sind die Küken schließlich geschlüpft, helfen „Fluchtstreifen“, um die Tiere vor dem Mähgerät in Sicherheit zu bringen. „Manchmal reicht es aber auch aus, dass Landwirte einfach etwas langsamer fahren“, sagt Arno Schoppenhorst, Leiter des Programmes. mnz