MORDFALL PEGGY
: Neuer Prozess endet mit Freispruch

BAYREUTH | Der geistig Behinderte Ulvi K. ist im neuen Mordprozess um die seit 13 Jahren verschwundene Peggy freigesprochen worden. Das Landgericht Bayreuth hob gestern die frühere Verurteilung des 36-Jährigen wegen Mordes an dem Mädchen auf. „Er ist aus tatsächlichen Gründen freizusprechen; ein Tatnachweis ist nicht möglich“, sagte der Vorsitzende Richter Michael Eckstein. „Natürlich wäre es sehr schön gewesen, wenn wir neue Erkenntnisse erhalten hätten.“ Peggy wird seit dem 7. Mai 2001 vermisst. 2003 wurde Ulvi K. zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Gericht sah es damals als erwiesen an, dass er die Neunjährige tötete, um sexuellen Missbrauch zu vertuschen. Eine Leiche wurde allerdings nie gefunden. Ende 2013 wurde die Wiederaufnahme angeordnet. Ein Belastungszeuge hatte eine Falschaussage eingeräumt. (dpa)