IN ALLER KÜRZE

Flora-Eigentümer sind die Hände gebunden

Gegen den Eigentümer der Roten Flora, Klausmartin Kretschmer, läuft ein vorläufiges Insolvenzverfahren. Wie der NDR meldete, könne Kretschmer die besetzte Immobilie im Schanzenviertel daher nicht wie angekündigt verkaufen. Aus einem Schreiben des Amtsgerichts Hamburg zitierte der Sender gestern: „Verfügungen des Schuldners über Gegenstände seines Vermögens sind nur noch mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam“. Der vorläufige Insolvenzverwalter Nils Weiland schreibe derzeit ein juristisches Gutachten über die Vermögensverhältnisse Kretschmers. In den nächsten Wochen werde das Gericht entscheiden, ob das Insolvenzverfahren eröffnet wird oder nicht.  (taz)

Grüne gegen U-Bahn-Pläne

Als „nicht finanzierbar“ haben die Grünen die U-Bahn-Pläne des Hamburger Senats kritisiert. Ein kräftiger Zuschuss aus der Bundeskasse, auf den der Senat hofft, „steht in den Sternen“, erklärte gestern die Bundestagsabgeordnete Anja Hajduk. Es gebe keine belastbaren Pläne des Bundes, das Förderprogramm für kommunale Verkehre weiterzuführen, das 2019 ausläuft. Damit seien die SPD-Pläne „ungedeckte Versprechungen“. Der Senat hatte im April einen Ausbau des U-Bahn-Netzes für 3,8 Milliarden Euro vorgelegt und auf eine Ko-Finanzierung durch den Bund gehofft.  (taz)

Elternbeiräte fordern neuen Namen für Stadtteilschulen

Gegen die Wiedereinführung des neunjährigen Abiturs an Gymnasien hat sich nun auch die Gemeinschaft der Elternräte an Stadtteilschulen (Gest) ausgesprochen. Die Stadtteilschulen machen einen „exzellenten Job“, heißt es in der Erklärung. Für ein leistungsstarkes Kind sei es viel wahrscheinlicher, an einer Stadtteilschule ein sehr gutes Abitur zu machen als an einem durchschnittlichen Gymnasium. Deshalb sollten auch alle Stadtteilschulen, die das Abitur anbieten, sich „Gymnasium“ nennen können, hieß es weiter.  (taz)

Hamburg bekommt Regionalen Bildungsatlas

Mit der Veröffentlichung eines „Regionalen Bildungsatlas“ werden in Hamburg zum ersten Mal regionale Daten aus verschiedenen Bildungsbereichen auf einer Online-Plattform in Form von interaktiven Karten zur Verfügung gestellt. Das berichtete gestern die Schulbehörde. Unter www.bildungsatlas-hamburg.de fänden sich statistische Zahlen zur frühkindlichen Bildung und Betreuung, zu allgemeinbildenden Schulen sowie zu ausgewählten außerschulischen Lernorten. Der Schwerpunkt liege auf der Darstellung regionaler, sozialräumlicher Unterschiede von Rahmenbedingungen, Angeboten, der Inanspruchnahme von Bildungseinrichtungen sowie von Übergängen und Ergebnissen von Bildung in Hamburg, hieß es.  (taz)

Pariser Kunst der Jahrhundertwende

Die Kunsthalle widmet sich mit der neuen Ausstellung „C’est la vie“ den französischen Grafikern Henri de Toulouse-Lautrec (1864–1901) und Honoré Daumier (1808–1879). Rund 100 Lithographien sind ab heute bis zum 3. August in der Galerie der Gegenwart zu sehen. Konzipiert ist die Ausstellung als eine Gegenüberstellung der beiden Künstler. Motive in diesem Dialog sind Szenen aus Pariser Gerichtssälen, das Freizeitverhalten der Städter und ihr Gebaren in Gesellschaft ihrer Mitbürger. Neben den Lithographien werden auch Karikaturen und Plakate gezeigt, dazu etwa zwei Dutzend Zeichnungen und Ölbilder. Ergänzt wird die Ausstellung durch sechs Skulpturen.  (epd)