IN ALLER KÜRZE

Gegen mehr Unterkünfte für Obdachlose wehrt sich der Bezirk Mitte. Die Sozialbehörde plant 250 zusätzliche Plätze in einer Wohnunterkunft für Zuwanderer und Obdachlose am Billstieg zu belegen. „Für die ohnehin schwierige Lage am Billstieg wären Hunderte weitere Unterbringungsfälle absolut kontraproduktiv“, sagt Amtsleiter Markus Schreiber. Lasse sich der Plan nicht verhindern, fordert er „flankierende Maßnahmen“ mit Wachdienst, Videoüberwachung und Sozialarbeitern. +++ Betäubt und sexuell missbraucht wurde eine Busfahrerin auf ihrer letzten Tour zwischen Hamburg und Ratzeburg. Die Frau kam nach eigenen Angaben erst am Dienstagmorgen wieder zu sich und brachte den Bus ins Depot. Die Polizei sucht dringend Zeugen – und hofft auf Hinweise rund um die Fahrt des Schnellbusses zwischen Wandsbek und Ratzeburg. +++ Verurteilt wegen illegaler Absprachen hat das Landgericht einen niedergelassenen Arzt und eine Pharmareferentin. Das Gericht verhängte Geldstrafen. Der Arzt und die Vertreterin hatten sich darauf geeinigt, dass der Arzt bestimmte Medikamente verschreibt. Dafür hatte er insgesamt 11.000 Euro erhalten. Das Urteil gilt als Grundsatzentscheidung in der Frage, ob sich Kassenärzte wegen Korruption strafbar machen können. +++ Solidarisiert haben sich gestern Abend etwa 100 Demonstranten im Schanzenviertel mit Miroslaw Redepovic. Der 22-Jährige hatte vor einer Woche versucht, sich in seiner Zelle zu erhängen. Die Abschiebehaft wurde bis zum 5. Januar verlängert. +