Struck für Einsatz in Darfur

BERLIN rtr ■ SPD-Fraktionschef Peter Struck hat sich erneut offen für einen Bundeswehreinsatz im Sudan gezeigt und sich damit von Kanzlerin Angela Merkel distanziert. Wenn die afrikanischen Staaten bis Jahresende keine Stabilität in der sudanesischen Krisenregion erreichten, würden sie möglicherweise die Vereinten Nationen (UN) um Hilfe bitten, sagte Struck gestern im Deutschlandfunk. „(Dann) kann niemand sich dieser Hilfe entziehen. Man kann diese Bitte jedenfalls nicht sofort ablehnen.“ Struck widersprach damit indirekt Merkel, die sich gegen weitere Einsätze der Bundeswehr ausgesprochen hat. Der frühere Verteidigungsminister betonte, die Bundeswehr sei zu weiteren Einsätzen in der Lage. „Wir könnten auch jetzt noch Soldaten in den Auslandseinsatz schicken. Dazu ist die Bundeswehr immer in der Lage“, sagte er.