Wohin in Bremen?
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■ ab Sonntag, 12 Uhr

Golden City

Es stimmt wohl auch die Schaulust-Macher hoffnungsfroh, vom Erfolg des Crowdfunding-Projekts für die Hafenbar „Golden City“ erfahren zu haben. Rund 10.000 Euro spendierte das Publikum, damit es dieses Jahr am Europahafen eine Neuauflage der charmanten Örtlichkeit geben kann. Am heutigen Samstagabend wird vor allem den Spenderinnen und Spendern gedankt, am Sonntag geht’s dann richtig los. Zum Bürgerfest des Europäischen Tags der Meere veranstaltet des „Golden City“ einen Tag der offenen Tür mit Einblicken ins Programm der nächsten Monate.

Europahafenkopf

■ Mittwoch, 20.30 Uhr

Uraufführung: „Angulus Durus“

Was Sven Regener und Germar Grimsen da 2006 veröffentlichten, gilt vor allem als unverfilmbar. Dabei trägt „Angulus Durus“ im Untertitel ausdrücklich die Anmerkung: „Ein Katastrophenfilm“. Denken Sie aber jetzt nicht an Roland Emmerich oder so, eher an Dostojewski, dessen Erzählung „Traum eines lächerlichen Menschen“ der Geschichte zugrunde liegt. Zwischen Kunst und Müll, Genialität und Dilettantismus, skurrilem Humor und gequirltem Unsinn verortete der Rezensent der Neuen Zürcher Zeitung das Werk, Jörg Sundermeier befand hingegen in der taz, „Angulus Durus“ sei ein „schönes kleines Buch“. Wie sich’s auf der Bühne macht, ist ab Mittwoch in Bremen zu bestaunen. Kristina Brons inszeniert diese Uraufführung, weniger als „Singspiel am Broadway“, wie Germar Grimsen es sich eigentlich gewünscht hätte, dafür aber ausdrücklich mit der Bereitschaft, an der Fülle des Stoffs „hoffentlich auch komödiantisch zu scheitern“. Es spielen Mateng Pollkläsener, Vivien Bullert, Nicole Erichsen und Günther Sturmlechner. Foto: Lucas Zerbst

Schwankhalle

■ Mittwoch, 21. 5. bis Montag, 26. 5.

15. Poetry On The Road

Zum Jubiläum dürfen es auch mal ein paar ganz große Namen sein: Schon vor der eigentlichen Eröffnung am Freitag liest die Literaturnobelpreisträgerin von 2009, Hertha Müller, im Theater am Goetheplatz. Und am Eröffnungsabend gibt es noch ein paar Schwergewichte mehr: Vom Schöpfer des „Sams“ über Ulla Hahn und Slam-Poetry-Shooting-Star Julia Engelmann bis zu Franz Xaver Kroetz und Hans Magnus Enzensberger reicht das Programm am Freitag. 26 Dichterinnen und Dichter aus 19 Nationen sind es in diesem Jahr, darunter der Liedermacher und Schauspieler Konstantin Wecker (Foto: Richard Föhr), Gioconda Belli, Ben Okri und viele andere. Die Nachfrage ist groß, weshalb auch der Eröffnungsabend in diesem Jahr nicht wie gewohnt im Kleinen Haus stattfindet, sondern im Theater am Goetheplatz. Aber natürlich gibt es auch dieses Jahr wieder jede Menge Lyrik an besonderen und teilweise auch deutlich intimeren Orten wie im St.-Petri-Dom, auf dem Schulschiff Deutschland und in der Villa Ichon.

www.poetry-on-the-road.com

■ Montag, 20 Uhr

Theatertreffen

Am Montag laden die Theaterfreunde Bremen wieder zum Theatertreffen. Diesmal kommt mit Oskar Roehler ein Gast, der einiges zu erzählen hat. Mit seinem Roman „Herkunft“, den Roehler auch selbst verfilmte, erzählte er ein Stück bundesrepublikanischer Zeitgeschichte, natürlich stark autobiografisch gefärbt, aber in seinen spannendsten Teilen immer weit über die persönliche Geschichte hinausweisend. Die Bühnenfassung hatte am Theater Bremen in der Inszenierung von Franz Abt Uraufführung. Jens Schellhass moderiert den Abend, der Eintritt ist frei.

2012, Kleines Haus