„NEW YORK TIMES“
: Interner Report wurde geleakt

NEW YORK | „Innovation Report“ hatte der Verlag der New York Times eine 96-seitige Selbstanalyse überschrieben, die nur für den internen Gebrauch bestimmt war. Nun sind Fotokopien des Berichts an die Presse gelangt. Die schonungslose Selbsteinschätzung der Tageszeitung: „Wir bewegen uns nicht mit der gebotenen Dringlichkeit.“ Vielmehr seien die boomenden Online-Angebote von First Look media, Vox, Huffingten Post, Business Insider und BuzzFeed eine echte Bedrohung. „Die Huffingten Post ist vor Jahren an uns vorbeigezogen, BuzzFeed 2013. Unser journalistischer Vorteil schwindet“, heißt es in dem Report, der von einem Komitee verfasst wurde, dem auch der Verlegersohn A. G. Sulzberg angehört. Bevor der Bericht öffentlich wurde, hatte der Verlag Chefredakteurin Jill Abramson geschasst und ihren Stellvertreter Dean Baquet installiert. Der Bericht erscheint wie eine nachträgliche Rechtfertigung. (taz)