Bayerns Kopftuch-Verbot vor Gericht

MÜNCHEN afp ■ Der Streit um das Kopftuchverbot für muslimische Lehrerinnen beschäftigt erneut die Justiz. Bayerns Verfassungsgerichtshof wird nach der Klage einer islamischen Religionsgemeinschaft aus Berlin das entsprechende Gesetz des Freistaates prüfen, wie das Gericht gestern mitteilte. Die Verhandlung solle am kommenden Montag beginnen. Die Religionsgemeinschaft sieht in dem Gesetz eine Verletzung der Religionsfreiheit. Landesregierung und Landtag wiesen die Klage als „unbegründet“ zurück. Laut Verfassungsgerichtshof sieht die Klägerin in dem Kopftuchverbot für Lehrerinnen einen Eingriff in die Religionsfreiheit. Es gebe zudem keinen sachlichen Grund für eine unterschiedliche Behandlung des Kopftuchs einer Muslimin und der Tracht von Ordensschwestern.