Wem nützt der Euro?

TAZ SALON Vor der Schicksalswahl für die europäische Gemeinschaftswährung wird darüber diskutiert

Bei der Europawahl am Wochenende werden Euro-kritischen Parteien große Chancen eingeräumt. Kein Wunder, tut sich doch Europas Wirtschaft immer noch schwer, wieder auf die Beine zu kommen. Deutschland ist im Begriff, viele andere Länder, darunter auch Frankreich, wirtschaftlich abzuhängen. Den einen ist das ein Ausweis dafür, dass Deutschland der große Gewinner der Euro-Einführung ist und durch Lohndumping die Süd-Länder in die Bredouille gebracht hat. Die anderen argumentieren, im Rest der Euro-Zone sei der Wohlstand viel stärker gewachsen als in Deutschland. Außerdem habe unser Land seinen Exportboom mit einem gigantischen Kapitalabfluss bezahlt. Wer also sind die wirklichen Gewinner und Verlierer? Und: Würde es manchen Ländern helfen, die Eurozone zu verlassen?

Darüber, was es für Deutschland bedeuten würde, wenn der Euro zerbräche und was getan werden müsste, um ihn zu retten, diskutieren die taz-Wirtschaftskorrespondentin Ulrike Herrmann und der emeritierte Bremer Professor für Volkswirtschaftslehre Rudolf Hickel mit Stefan Kooths vom Kieler Institut für Weltwirtschaft und dem ehemaligen Hamburger Finanzsenator Wilhelm Nölling, der gegen den Euro geklagt hat. Gernot Knödler, Redakteur der taz.nord, moderiert.

taz Salon „Wem nützt der Euro?“: 19.30 Uhr, Museum für Völkerkunde, Rothenbaumchaussee 64, Eintritt frei