EU-WAHLPROGRAMME
: Verdammt viel Denglisch und Monstersätze

STUTTGART afp | Zu viele Fremdwörter, englische Ausdrücke und Bandwurmsätze: Die Parteien überfordern die Bürger im EU-Wahlkampf durch schwer verständliche Wahlprogramme. Das zeigt eine Untersuchung des Kommunikationswissenschaftlers Frank Brettschneider von der Universität Hohenheim. Ein von der Uni entwickelter „Verständlichkeitsindex“ wertet die CSU am besten, die AfD ist danach am unverständlichsten. Die Forscher rügten Anglizismen und Denglisch wie „Transition-Town-Bewegung“, zusammengesetzte Monsterwörter wie „Umsatzsteuerkarussellbetrug“ und Bandwurmsätze. Auf einer Skala von 0 (unverständlich) bis 20 (maximal verständlich) erreicht die Wahl eine 8,9. Einer durchschnittlichen Doktorarbeit in Politikwissenschaften bescheinigen die Hohenheimer eine Verständlichkeit von 4,3, den Politik-Beiträgen in Bild eine 16,8.