ORGANISIERTE KRIMINALITÄT
: 21 Millionen Menschen sind Sklaven

GENF | Sexuelle Ausbeutung und Zwangsarbeit in Privathaushalten und in der Privatwirtschaft bringen den Ausbeutern nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) jedes Jahr 150 Millionen US-Dollar, also rund 110 Milliarden Euro, ein. Weltweit arbeiten fast 21 Millionen Menschen unter Zwang, 5,5 Millionen von ihnen sind Kinder, wie aus dem am Dienstag in Genf veröffentlichten Bericht „Profite und Armut“ hervorgeht.

Allein 99 Milliarden Dollar würden durch Zwangsprostitution erwirtschaftet, erklärte die UN-Sonderorganisationen. Weitere 9 Milliarden Dollar bringe Zwangsarbeit in der Land- und Forstwirtschaft ein, hinzu kämen 8 Milliarden aus Zwangsarbeit in privaten Haushalten. 34 Milliarden Dollar nähmen die Auftraggeber in anderen Wirtschaftszweigen wie der Baubranche, dem verarbeitenden Gewerbe und dem Bergbau ein. 90 Prozent der Zwangsarbeiter würden in der Privatwirtschaft ausgebeutet. Dabei stünden Zwangsarbeit und Menschenhandel oft im Zusammenhang mit der organisierten Kriminalität. Rund 55 Prozent der Betroffenen seien weiblich. (afp)