Schlecht für Mastanlagen

KÖLN taz | Betreiber von Mastanlagen in Nordrhein-Westfalen sollen künftig stärker an den Entsorgungskosten für verendete Tiere beteiligt werden. Das sieht ein Gesetzentwurf von Landwirtschaftsminister Johannes Remmel (Grüne) vor, den das rot-grüne Kabinett verabschiedet hat.

Die Kostenübernahme ist von Land zu Land unterschiedlich. In NRW zahlen Landwirte bislang für das Abtransportieren der Kadaver gar nichts, an den Entsorgungskosten müssen sie sich zu 25 Prozent beteiligen. So subventionieren Kommunen in NRW die Entsorgung verendeter Nutztiere jährlich mit rund 11 Millionen Euro.

„Insgesamt tragen die Landwirte 10 Prozent der Kosten und die Kommunen 90 Prozent“, sagt Norwich Rüße, landwirtschaftlicher Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion und Biobauer. Er sieht in der Neuregelung einen Beitrag gegen die Subventionierung der Massentierhaltung. Bauernvertreter sind dagegen nicht begeistert von den Plänen.

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