Zehn Kreuze auf rosa und gelb

WAHLRECHT So funktionieren die beiden Stimmzettel für die Hamburger Bezirksversammlungen

1.808 Kandidaten aus den 54 Wahlkreisen treten am Sonntag zu den Wahlen der sieben Bezirksversammlungen an. Zu den zehn Parteien, die sich bewerben, zählen neben SPD, CDU, FDP, den Grünen und der Linkspartei auch die Piraten, AfD, NPD, Freie Wähler und die Deutschen Konservativen. In einem Wahlkreis tritt zudem die Initiative Winterhude-Barmbek an.

1,4 Millionen wahlberechtigte Hamburger sind aufgerufen, die Bezirksversammlungen zu wählen. Dabei entscheiden die WählerInnen nicht nur, welche Parteien in die Gremien einziehen, sie können auch gezielt Abgeordneten ihre Stimmen geben. Jeder Wahlberechtigte hat zehn Stimmen und zwei Stimmzettel.

Fünf davon werden für Kandidaten aus dem Wahlkreis abgegeben (rosa Stimmzettel). Damit bestimmt der Bürger, wer direkt in die Bezirksversammlung einzieht. Mit den anderen fünf Stimmen werden für den Bezirk entweder eine Partei oder Kandidierende aus den Listen gewählt (gelber Stimmzettel).

Dabei entscheidet der Wähler, welche Partei wie viele Sitze in der Bezirksversammlung bekommt, und in welcher Reihenfolge die Abgeordneten einziehen. Jeder kann seine bis zu fünf Stimmen panaschieren oder kumulieren. Panaschieren bedeutet, für Kandidaten über Parteigrenzen hinweg zu stimmen, also seine Kreuze auf mehrere Wahllisten zu verteilen. Kumulieren heißt, einem Kandidaten einer Liste mehrere oder alle Stimmen zukommen zu lassen.

Wer noch keine Wahlbenachrichtigung zugeschickt bekommen hat, kann sich bei der zuständigen Wahldienststelle melden. Um an der Wahl teilzunehmen, genügt jedoch ein Personalausweis.  MAC