DIE WERBEPAUSE
: Endlich eine, die dichthält

Es ist selten genug, dass eine Werbung für Damenbinden versucht, witzig zu sein. Noch seltener: dass dieser Gag einen aktuellen politischen Bezug hat. Richtig unwahrscheinlich wird die Geschichte aber, wenn man weiß, wo die riesigen Werbetafeln mit der Aufschrift „WikiLeaks – Butterfly doesn’t“ stehen.

Nein, nicht in Washington. Da sind alle erdenklichen Leckwitze schon anlässlich der Ölpest im Golf von Mexiko abgefeuert worden. Außerdem ist derzeit mit Wikileaks dort nicht zu scherzen – nicht, dass nachher das Firmenkonto gekündigt, die Homepage lahmgelegt oder spontan ein neuer juristischer Tatbestand eingeführt wird. Etwa wegen humoristischer Flankenhilfe für Beihelfer für Geheimnisverräter.

Die Bindenwerbeplakate, die die Saugkraft ihrer Produkte mit dem Herauströpfeln von Geheiminformationen bei Wikileaks vergleicht, stehen in der pakistanischen Hauptstadt Karatschi. Fand bisher noch niemand geschmacklos, sagte einer der Kampagnenmacher dem pakistanischen Express Tribune.

Klar. Von US-Politikern haben wir ja in den letzten Wochen auch gelernt, was noch viel widerlicher ist als so eine kleine Analogie zur Motatsblutung: Diplomatengequatsche veröffentlichen. MLA