UNTERM STRICH

Die Zitterpartie um das Thalia Theater in Halle ist noch nicht beendet. Zwar hatten die Beschäftigten aller städtischen Bühnen in Halle zugestimmt, das von der Schließung bedrohte Kinder- und Jugendtheater durch Gehaltseinbußen in den kommenden fünf Jahren zu retten und die Kündigung der Kollegen zu verhindern. Der Aufsichtsrat der GmbH und die Gewerkschaft müssen allerdings dem Plan noch zustimmen. „In diesem Jahr unterschreiben wir nicht mehr“, sagte der Geschäftsführer der GmbH, ohne Details zu nennen. „Es hakt an allen Ecken und Enden.“

Der Technoclub Berghain in Berlin-Friedrichshain verzichtet offenbar auf öffentliche Mittel für den Bau eines neuen Konzert- und Veranstaltungssaals. Nach einem Bericht des Tagesspiegels will der Club seinen neuen Saal lieber privat finanzieren. Der Senat hatte dem Betreiber des Clubs laut dem Bericht im vergangenen Jahr 1,25 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Allerdings drohte ein unbekannter Konkurrent aus der Veranstaltungsszene mit einer Klage wegen Wettbewerbsverzerrung. „Wir haben deshalb, wie in solchen Fällen üblich, die Beschwerde bei der EU-Kommission zur Prüfung eingereicht“, sagte der Sprecher der Kulturverwaltung, Torsten Wöhlert. Diese Prüfung habe über neun Monate gedauert. So lange wollten die Berghain-Betreiber nicht warten. Sie hätten sich entschlossen, den neuen Veranstaltungssaal privat zu finanzieren. Die Entscheidung hat laut dem Bericht durchaus Vorteile, denn die öffentliche Förderung sei mit der Auflage verbunden gewesen, die Gemeinnützigkeit zu beantragen. Das hätte Einschränkungen im alltäglichen Betrieb mit sich bringen können.

Kunstdiebe waren keine Kenner: Drei Wochen nach einem spektakulären Kunstdiebstahl in der Nähe von Madrid hat die spanische Polizei die gestohlenen Werke sichergestellt. Ende November war ein Lastwagen mit 28 Kunstwerken von Meistern wie Picasso, Chillida und Tàpies gestohlen worden. Der Wert der Beute war auf 2,7 Millionen Euro geschätzt worden. Die Diebe verkauften dann aber eine Metallskulptur von Chillida für 30 Euro an einen Schrotthändler. Dies brachte die Ermittler offenbar auf die Spur der Diebe. Alle gestohlenen Bilder und Skulpturen konnten ausfindig gemacht werden. Die Täter seien noch nicht festgenommen worden.