UNTERM STRICH

Die rissigen Betonstelen im Berliner Holocaust-Mahnmal können nach einer Expertenmeinung nicht repariert werden. „Etwa zwei Drittel der unbewehrten Stelen haben Risse. Diese Stelen sind nicht zu sanieren“, sagte der Gerichtsgutachter und Baustofftechnologe Wolfgang Brameshuber dem Nachrichtenmagazin Focus. Die Kosten für den Austausch könnten sich demnach auf eine zweistellige Millionensumme belaufen. An den Stelen des Mahnmals waren schon kurz nach der Eröffnung vor neun Jahren Risse aufgetreten. Dutzende werden inzwischen aus Sicherheitsgründen mit Stahlmanschetten gesichert. Architekt Peter Eisenman schlägt laut Focus vor, die Stelen mit Beton aufzufüllen: „Wenn man die Risse so verhindern könnte, habe ich kein Problem damit.“ Seit 2012 wird in einem Beweisverfahren gegen die Baufirma geklärt, warum das für rund 27 Millionen Euro errichtete Mahnmal verfällt und wer dafür die Verantwortung trägt.

Bei einem Großbrand ist die bedeutende Kunsthochschule von Glasgow schwer beschädigt worden. Das Feuer brach Freitagnachmittag aus, wie die schottische Feuerwehr mitteilte. Verletzt wurde niemand, laut Universitätsangaben konnten Studenten und Personal in Sicherheit gebracht werden. Die Brandursache war zunächst unklar. Das im Jugendstil gehaltene Sandsteingebäude wurde vom Architekten Charles Rennie Mackintosh entworfen und 1909 fertiggestellt. Bei einer Umfrage des königlichen Instituts britischer Architekten Riba wurde das Wahrzeichen Glasgows 2009 zum besten britischen Bauwerk der vergangenen 175 Jahre gewählt. Riba-Präsident Stephen Hodder sprach nun von einer „internationalen Tragödie“.