heute in bremen
: Nicht mehr selber schleppen

Heute werden 15 „Bremer Bringer“ der Öffentlichkeit vorgestellt

taz: Was wird einem da gebracht?

Peter Noltenius, Geschäftsführer der Parkhausgesellschaft Brepark: Das ist ein Projekt der Brepark, der City-Initiative Lloyd-Passage, der BSAG und des Beschäftigungsträgers bras e.V. Letztlich geht es um ein Gepäckaufbewahrung – und das Angebot, dass einem Einkaufstüten durch einen „Bremer Bringer“ zum Auto oder zur Straßenbahn gebracht werden. Das ganze wird nichts kosten, jedenfalls im Advent. Die „Bremer Bringer“ sind geschulte Arbeitslose über 50, die für ein Jahr einen sozialversicherungspflichtigen Job bekommen.

Aber wie können sie die Leute ein Jahr anstellen, wenn das Projekt nur vier Wochen läuft?

Wenn das gut angenommen wird, machen wir das auch im Februar oder März noch. Und wenn die Nachfrage geringer wird, müssen wir uns überlegen, was wir noch veranstalten können. Es geht ja auch darum, die City gegenüber den Einkaufszentren im Umland zu profilieren.

Was braucht man für eine Schulung, um Tüten zu tragen?

Sie müssen die Örtlichkeiten kennen und wissen, wie man mit renitenten Kunden umgeht. Aber eine großartige Schulung braucht man nicht.

Und wie soll die Zukunftsperspektive aussehen, die sie den Arbeitslosen anbieten wollen?

Wir hoffen, dass es uns gelingt, einen Service zu etablieren, für den wir Geld verlangen können.

In Amerika ist es gang und gäbe, dass jemand an der Kasse steht und die Einkäufe in Tüten verpackt. Ist das die Zukunft?

Ich denke, es gibt noch dringendere Dienstleistungen.

Interview: mnz