KONZERT-KOMPASS

Möglicherweise zum letzten Mal ist der Club klein, in dem die Indie-Rockband New Politics spielt. Das Trio aus New York produziert rotzige Ohrwürmer im Stil von Blurs „Song 2“ und es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis einer dieser Songs ein Hit wird. Textlicher Tiefgang ist nicht zu erwarten. Dafür die ein- oder andere Passage, die bei allem Kopfnicker-Rock an die Pixies erinnert. Sehr empfehlenswert. 24. 1. Hamburg, Molotow

Für ihre samtige Stimme bekannt ist Lisa Bassenge, die für jungen Jazz made in Germany steht. Mit „Nur Fort“ hat sie ihr erstes beinahe ausschließlich deutsches Album aufgenommen: Es gibt Eigenkompositionen und moderne Klassiker der deutschen Musikgeschichte. Mit ihrem Quintett ist sie im Januar und Februar auf Tour. 23. 1. Hannover, Pavillon; 26. 2. Hamburg, Kampnagel; 27. 2. Lübeck, Musik- und Kongresshalle

Codes In The Clouds kommen aus England und haben sich dem instrumentalen Post-Rock verschrieben. Ihre Musik hat hypnotische Wirkung, die aus gekonnt gesetzten Spannungsbögen entsteht. Wie ihren Wegbereitern Mogwai oder Sigur Rós gelingt auch dem Quintett der Kunstgriff, eingängige wie einnehmende Songs zu schreiben. Es ist ein cineastisch anmutendes Klanggebirge, das in der Postrock-Szene noch für Aufsehen sorgen dürfte. 19. 1. Kiel, Schaubude; 20. 1. Hamburg, Prinzenbar

Zwischen Indie-, Post-Rock und folkigen Bläsersätzen liefern die Schweden Golden Kanine ihre Version vom Gulag Orchestra ab. Anfangs eine laute Indie-Rockband, setzen sie auch Instrumente wie die Mandoline oder Trompete ein und probieren auch mal den ruhigen Sound. Atmosphärisch dicht und experimentierfreudig.

11. 1. Hannover, Glocksee; 12. 1. Hamburg, Knust

Die Klassiker der Achtzigerjahre covert die französische Band Nouvelle Vague, um sie im Bossa-Nova-, Easy-Listening-, Pop- oder auch Singer-Songwriter-Stil neu zu Gehör zu bringen. Die Fans sind zahlreich. Die Konzerte im Norden leider nicht.

27. 1. Hannover, Capitol; 29. 1. Hamburg, Große Freiheit