... UND SONST

Die Grünen kritisieren die Senatspläne für ein geschlossenes Heim für straffällige Kinder. „Der Einsatz von freiheitsbeschränkenden Maßnahmen darf nur im Einzelfall als letztes Mittel zum Schutz des Kindes erfolgen“, so die familienpolitische Sprecherin, Elfi Jantzen, am Donnerstag. An erster Stelle müssten „intensivpädagogische-therapeutische Maßnahmen“ stehen. Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) hatte am Mittwoch verkündet, bis zum Sommer in Berlin ein geschlossenes Heim mit sechs Plätzen für straffällige Kinder unter 14 Jahren einzurichten. Statt Gittern vor den Fenstern sollen die Kinder durch eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung vom Ausbüxen abgehalten werden. Der rechtspolitische CDU-Sprecher Sven Rissmann bezweifelt, dass damit Fluchten verhindert werden. Es brauche „strengere Auflagen“, um ein tatsächlich geschlossenes Heim zu schaffen +++ Nach den im Berliner Helios-Klinikum bekanntgewordenen Fällen von Kindesmissbrauch haben sich zwischen Dienstagabend und Donnerstagnachmittag 70 besorgte Eltern bei der Telefon-Hotline des Krankenhauses gemeldet. Es gebe aber keine Hinweise auf neue Missbrauchsfälle, sagte Sprecherin Alexandra Lethgau. Ein 27-jähriger Krankenpfleger soll fünf Jungen sexuell missbraucht und Filmaufnahmen gemacht haben +++ Bei der S-Bahn bleibt die Lage schwierig. Einen Tag vor Heiligabend gab es weiter Zugausfälle und Verspätungen. Dagegen hat sich die Lage auf den Flughäfen entspannt. Auch auf den Straßen war es trotz starker Glätte weitgehend ruhig +++ Im ablaufenden Jahr sind in Berlin weniger Menschen im Straßenverkehr gestorben als im Jahr davor. Nach dem Stand von Donnerstag kamen 44 Menschen ums Leben. 2009 waren noch 48 Autofahrer, Fußgänger, Radfahrer und Motorradfahrer bei Verkehrsunfällen getötet worden. „Wenn es gutgeht, werden wir auch in diesem Jahr wieder die geringste Zahl der Unfalltoten seit der Wiedervereinigung haben“, sagte Polizeipräsident Dieter Glietsch +++ Der Einzelhandel in Berlin und Brandenburg ist mit dem Weihnachtsgeschäft zufrieden. „Wir dürften ein Hauch von Plus geschafft haben“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands, Nils Busch-Petersen, zu den diesjährigen Weihnachtsumsätzen im Vergleich mit dem Vorjahr. „In Berlin fehlten uns die beiden verkaufsoffenen Sonntage für eine grandiose Bilanz“