Kultur in Bremen-Nord vereint
Eine gemeinnützige „Kultur Büro“-GmbH soll Bürgerhaus, Stiftung Overbeck, Kito und Kuba vereinen. Die Details des Gesellschaftervertrages wurden aber nicht verraten
Ein „wichtiger Schritt“ sei getan, „gute Strukturen“ seien entwickelt worden, die Beteiligten hätten „Vertrauen zueinander gewonnen“ – in höchsten und höchst allgemeinen Tönen stellte Kultursenator Jörg Kastendiek (CDU) gestern in Bremen-Nord die neu gegründete „Kultur Büro Bremen Nord GmbH“ vor. Insgesamt 950.000 Euro soll die aus dem Kulturhaushalt im Jahre 2007 bekommen, Gustav Heinemann Bürgerhaus, Kulturbahnhof „Kuba“, Kito und Stiftung Overbeck sollen aus einer Hand geführt werden. Es handele sich um einen freiwilligen Zusammenschluss der vier Trägervereine, die die Gesellschafter der GmbH sind, keine staatliche Gesellschaft, versicherte Kastendiek. Einen kaufmännischen und eine künstlerische Geschäftsführerin gibt es schon – ihre Namen werden aber erst kommenden Freitag verraten.
Die Summe entspricht der, die die vier Kultureinrichtungen auch in diesem Jahr zur Verfügung hatten – nur wurden dem Kito 5.000 Euro weggenommen und dem Bürgerhaus zugeschlagen. Insofern scheint doch der Kultursenator zu entscheiden, wer welches Geld aus der Kasse der GmbH bekommt. Dass das Kuba 229.000 Euro bekommen soll, obwohl der Kulturbahnhof als aktives Kulturzentrum seit Jahren nicht mehr existiert, ist eine von vielen Besonderheiten. Dieses Geld, so wurde erklärt, soll für Projekte in Bremen-Nord insgesamt zur Verfügung stehen, als Kuba-Trägerverein fungiert auch ein „Trägerverein Kultureinrichtungen Bremen-Nord“.
Bürgerhaus, Kito und Kuba sollen weiterhin ihr eigenes Profil haben, auch eigene Programm-Verantwortliche – zumindest mit Beratervertrag. In welchem Verhältnis die zur künstlerischen Geschäftsführerin der GmbH stehen, ist unklar. Der GmbH-Vertrag wurde gestern nicht vorgestellt, welche Regelungen für den Fall getroffen sind, dass Konkurrenzen und Konflikte nicht durch das „Vertrauen zueinander“ überwunden werden, ist unklar. kawe
