Zoo muss Millionen zurückzahlen

Weil Eisbär Knut zum Großverdiener wurde, muss der Zoo Berlin rund 2 Millionen Euro an das Land zurückzahlen. Eine Sprecherin der Finanzverwaltung sagte am Montag, der Senat folge mit seiner Rechnung an den Zoo einer Forderung des Rechnungshofs.

Besonders 2007 – im ersten Jahr nach Knuts Geburt – hatte der knuddelige Winzling die Besucher in so großen Mengen angezogen, dass der Zoo mit deutlich mehr als drei Millionen verkauften Tickets, dem Souvenirhandel und den Film- und TV-Rechten Millionengewinne einfuhr. Der Rechnungshof bemängelte, dass der Senat trotz dieser Rekordeinnahmen weiterhin an den Zoo Zuschüsse in Millionenhöhe zahlte.

Die Sprecherin von Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos) machte jetzt deutlich, dass der Senat den Betrag ohne die Erklärungen des Rechnungshofs und ohne Zustimmung des Hauptausschusses im Abgeordnetenhaus nicht zurückverlangt hätte. „Wir wollten denen das eigentlich nicht abknöpfen“, die damaligen Einnahmen seien ein Verdienst des Zoos gewesen. Die Gelder hätten dort verbleiben und für wichtige Investitionen genutzt werden können. (dpa)