Al-Qaida und Hollywood

Als der britische Dramatiker Mark Ravenhill Kind war, dreißig Jahre nach Kriegsende, stieß er in Comicheften immer auf die Deutschen, die als Feinde dargestellt wurden – als Kampfmaschinen mit erotischer Ausstrahlung. Ravenhill ist sich sicher, dass die „islamistische Bedrohung“ demnächst auch ihren Weg in die erotische Fantasie findet. Bis es so weit ist, lässt er in seinem Stück „Das Produkt“, das heute in der Schaubühne läuft, den schmierigen B-Movie-Produzenten James einen Softporno mit Islam-Terror-Appeal und hoher Frequenz an Actionszenen entwerfen.

„Das Produkt“: 5. Dezember, 20.30 Uhr, Studio, Schaubühne, Kurfürstendamm 153