… DER NACHWUCHS?
: Luis und Mia heißen

„Luis, lässt du bitte die Mia auch mal auf die Rutsche? Lea, du bist gleich dran … Lukas, wir hatten doch darüber gesprochen, dass Noah und du die Clara …“ So oder so ähnlich wird es in den kommenden Jahren über Berliner Spielplätze schallen – denn dies waren die im zu Ende gehenden Jahr populärsten Vornamen für den Nachwuchs der Hauptstadt. Hart auf den Fersen sind den kleinen Rackern die Johannas, Maximilians, Lenas und Eliasse, auch Hanna, Marie, Julian und Niklas sind nicht weit.

Zusammengestellt hat die Hitliste der Hobbyforscher Knud Bielefeld, der auf seiner Website beliebte-vornamen.de eine nach Jahrgängen und Bundesländern differenzierte Statistik führt, auf Grundlage von Meldungen aus Standesämtern, Geburtskliniken und -häusern. Nach eigenen Angaben bezieht Bielefeld gut 20 Prozent aller in Deutschland geborenen Babys in die Erhebung ein – eine amtliche Vornamenserfassung gibt es nicht.

Allerlei Mutmaßungen lassen sich anhand der Top Ten, 30 oder 500 anstellen – aber nicht jede trifft zu. Man könnte ja meinen, „Lena“ hätte es nach dem Sieg unseres Eurovisionssternchens in den Olymp in die Liste katapultiert. Stimmt aber nicht: Seit Jahren lauert der leicht zu lallende Zweisilber auf den vorderen Rängen. Nach dem absehbaren Fiasko von Träller-Lena beim nächsten Grand Prix wird ihm wohl auch künftig die Pole-Position verwehrt bleiben.

Interessant der regionale Vergleich: Amy, Jason und Lennox sucht man in Berlin vergebens unter den ersten 30, dafür sind sie in Brandenburg beliebt. Wo es aber deutlich weniger Karls und Klaras gibt. Bloß wieso führt das märkische Jungs-Ranking ausgerechnet „Finn“? In Berlin findet man den unter „ferner liefen“. Diese Frage, aber auch die, weshalb nur ein türkischer Name in der Top 30 landet – und dann auch noch Ali! –, werden kommende Generationen von Emmas und Antons klären müssen. Vielleicht führen die ja eine amtliche Zählung ein. CLP Foto: ap