Profiling hat keine Chance

SICHERHEIT Parteiübergreifend wird die Einteilung von Flugpassagieren in Risikogruppen abgelehnt

BERLIN dpa | Eine Einteilung von Fluggästen in unterschiedlich zu kontrollierende Risikogruppen hat in Deutschland politisch keine Chance. Nachdem sich das Bundesinnenministerium bereits sehr zurückhaltend zum Profiling geäußert hatte, warnte Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) in der Frankfurter Rundschau vor einer Stigmatisierung von Fluggästen. Auch die Opposition ist gegen dieses in Israel angewandte Konzept.

Der designierte Präsident des Deutschen Flughafenverbandes, Christoph Blume, hatte angeführt, dass man die Kontrollsysteme an Flughäfen effektiver einsetzen könnte, wenn man die Passagiere in Gruppen unterteilt.

Der Zentralrat der Muslime lehnte den Vorschlag ebenfalls ab. Hessens Innenminister Boris Rhein (CDU) sagte, Passagiere nach Hautfarbe und Herkunft unterschiedlich zu kontrollieren, sei „nicht akzeptabel“. Der Bundesdatenschutzbeauftragten Peter Schaar bezeichnete Profiling als nicht praktikabel.

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