DEUTSCHLAND IM MITTELFELD

Die gestern vorgestellten Ergebnisse von „Leben in Europa 2005“ sind der Auftakt einer Serie: Jedes Jahr sollen künftig Daten zur Armutsentwicklung in der Europäischen Union, in Norwegen und Island veröffentlicht werden.

Zwar gab es schon vorher in den Mitgliedsstaaten Untersuchungen zum Einkommen. Sie basierten aber auf unterschiedlichen Methoden und sind nur bedingt vergleichbar. „Leben in Europa“ soll nun einheitliche Maßstäbe liefern und überdies auch subjektive Daten erfassen: etwa wie die Menschen ihre Wohnsituation beurteilen und wie gesund sie sich fühlen.

Idee des EU-weiten Vergleichs ist es auch, Entwicklungen aufzuzeigen und die Auswirkungen politischer Maßnahmen zu beobachten. So erhoffen sich die Experten Rückschlüsse darauf, wie sich Armut in Europa eindämmen lässt.

Noch fehlen zur Erhebung 2005 die Vergleichsdaten der Nachbarländer. So lassen sich bislang lediglich Tendenzen aufzeigen. Demnach liegt Deutschland beim Anteil der Menschen, die von Armut gefährdet sind, im Mittelfeld. Vergleichbar ist die Lage in Frankreich, Österreich und Belgien. Höhere Gefährdungsquoten haben die südeuropäischen Länder. Etwas besser als Deutschland stehen derzeit die skandinavischen Länder da. COS