Echt hart: Holz als Haschisch

Weil er Holz als Haschisch verkaufen wollte, steht seit gestern ein mutmaßlicher Dealer vor dem Landgericht – wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz und versuchten Betruges. Der 35-Jährige gestand, im Juni 2005 für 70 Euro Holzplatten im Baumarkt erstanden zu haben, die er als „Haschisch“ für 28.000 Euro verkaufen wollte. Über dem dunkel eingefärbten Holz lagen Haschischplatten mit zwei Kilo Gesamtgewicht. Der Mann wollte ausgerechnet einen Scheinkäufer von der Polizei übers Ohr hauen, als Motiv gab er vor Gericht Schulden an. Er sei spielsüchtig, habe Geld verloren und sich aus seiner Notlage befreien wollen. Zugleich gab er den Verkauf von knapp 3 Kilo Haschisch an einen anderen Kunden sowie rund 1 Kilo Haschisch an den Scheinkäufer der Polizei zu. Dann sei es zu dem Schwindel gekommen. Ein zweiter Angeklagter, der das Auto mit der Ware zum Übergabeort gefahren hatte, bestritt jegliche Beteiligung, gestand aber, seine Wohnung als Kokainlager zur Verfügung gestellt zu haben. DPA