Erfroren im Gebüsch

OBDACHLOS Erstes Kälteopfer dieses Winters gefunden

In Hamburg ist ein obdachloser Mann, der im Freien übernachtet hatte, vermutlich erfroren. Dies berichtet die Tageszeitung Die Welt in ihrer Montag-Ausgabe. Ein Spaziergänger hatte den leblosen 64-Jährigen am Neujahrstag in einem Gebüsch im Stadtteil Altenwerder gefunden. Die Rettungskräfte der Feuerwehr konnten nur noch den Tod des Mannes feststellen. Das Landeskriminalamt wurde eingeschaltet. Die Polizei geht derzeit davon aus, dass der Obdachlose erfroren ist. Er hatte offenbar seit längerem in dem Gebüsch campiert. Die Polizisten fanden Zeltstangen und einen Schlafsack. Eine Obduktion wurde angeordnet.

Von den knapp 500 Schlafplätzen im Winternotprogramm der Stadt sind nach Angaben der Sozialbehörde fast alle Plätze belegt. Allerdings ziehen es viele Wohnsitzlose auch bei Minusgraden vor, im Freien zu übernachten. Gründe sind der Wunsch nach Unabhängigkeit sowie der Umstand, dass es in den Notunterkünften immer wieder zu Diebstahl und Schlägereien kommt. (dpa/taz)